In jeder Familie gibt es hin und wieder Streit – bei den Göttern Griechenlands war das nicht anders. Und da die verwandtschaftlichen Beziehungen untern ihnen ganz besonders kompliziert waren, ergab sich manch spannende Geschichte. Hades, Gott der Unterwelt und Bruder von Zeus brauchte dringend eine Frau und er verliebte sich ausgerechnet in die Tochter seiner Schwester Demeter  (deren Vater sein Bruder Zeus war). Siegesgewohnt entführte er die schöne Persephone kurzerhand und verschleppte sie in sein unterirdisches Reich. Demeter war über den Verlust ihrer Tochter über alle Maßen erzürnt und wanderte voller Gram über die Erde. In ihrem Schmerz ließ sie alle Pflanzen verdorren – Menschen und Tiere drohten zu verhungern.

Schließlich lenkte Hades ein und ein Kompromiss wurde gefunden. Persephone sollte einen Teil des Jahres in der Unterwelt bleiben, den anderen bei ihrer Mutter verbringen. Seit dieser Zeit lässt Demeter alle Pflanzen sterben, wenn Persephone in die Unterwelt geht und neues Pflanzenwachstum entstehen, wenn die geliebte Tochter zurückkehrt. So, sagt man, sind die Jahreszeiten entstanden.

Übrigens: Demeter ist die griechische Göttin der Fruchtbarkeit und des Ackerbaus, die als Mutter Erde verehrt wurde. Bei den Römern wurde sie Ceres genannt. Sie ist die Göttin der Erde, des Wachstums und der Reife und somit die Schutzpatronin für alles, was wächst: Menschen, Tiere, Pflanzen.